Die Mannheimer Fight Night geht am 20. Oktober in die sechste Runde. Zwar ohne Titelkämpfe derzeit, dafür mit zwei stark besetzten 4-Mann-Turnieren und einer Reihe von sehr interessanten Superfights.

Das erste 4-Mann-Turnier findet im Halbschwergewicht statt. Dort steht an erste Stelle Lokalmatador Tyrone Priest West (Thaibombs). Im vergangenen Jahr hatte er sich in einer Gänsehaut-Atmosphäre den IKBF WM-Titel gesichert. In diesem Jahr legte er mit dem Gewinn des WKA WM-Titels noch einen drauf. Diese beiden Titel und die Tatsache, dass er aus Mannheim kommt, schieben ihn unweigerlich in die Favoritenrolle.

Doch da gibt es noch drei weitere Kämpfer, die ihm das Leben schwer machen werden. Mit Falk „The Hulk“ Monzel aus dem Chorekee Gym in Trier steht ein hoffnungsvolles Talent bereit, um Priest zu ärgern. Monzel, der gemäß seines Spitznamens mit einem eigenwilligen Outfit den Ring betritt, hat sich in den vergangenen Monaten stark gemausert, weshalb man ihn unbedingt auf der Rechnung haben sollte.

Das Hanuman Gym in Prag wird in Mannheim durch Daniel Vitovec vertreten sein. Auch wenn Vitovec in Deutschland noch nicht den Bekanntheitsgrad hat, so zeigte sich in der Vergangenheit, dass aus Prag immer wieder gute Kämpfer nach Mannheim kommen.

Der letzte im Bunde ist Omar Sahli von den Redhawks aus Belgien, für den dasselbe gilt wie für Vitovec. Wird es ein rein deutsches Finale werden oder spucken die Auswärtigen den heimischen Kämpfern in die Suppe?

Das zweite Turnier findet im Mittelgewicht statt, und hier ist es eine besonders spannende wie auch interessante Konstellation. „The Crocodile“ Berat Aliu kehrt an die Stätte zurück, an der er im vergangenen Jahr eine schmerzhafte TKO-Niederlage einstecken musste. Seit diesem Zeitpunkt hat sich einiges bei ihm geändert. Aliu kehrte wieder zu seinem alten Coach Stefan Reiter zurück, und es scheint, als hätte er diesen Wechsel gebraucht. „The Crocodile“ is back! Und wer das Tournament gewinnen will, der muss am Trierer vorbei.

 

Wie gut der „Lumberjack“ Daniel Köhler aus Heidelberg in Form sein wird, lässt sich nur schwer sagen. Seinen Auftritt beim „Thailand vs. Germany“-Event musste er wegen einer Verletzung absagen. Mal wieder, denn Verletzungen hatte der Schützling von Marc Kinzinger in der Vergangenheit genug. Sollte er aber sein Potential abrufen können, dann ist er immer für eine Überraschung gut.

Bei den Teilnehmern Nr. 3 und 4 wird es ganz heiß. Alex Tullius (Martial Arts Academy) und Alex Sakotic (Bama Fight Club) standen sich in diesem Jahr schon einmal innerhalb eines Deutschen Titelkampfes gegenüber. Nach fünf Runden lautete das Urteil unentschieden und Sakotic durfte seinen Titel zunächst behalten. Allerdings legte der Trainer von Tullius erfolgreich Einspruch ein, weshalb der Titel dann doch nach Mannheim wechselte. Sollten beide im Halbfinale bereits aufeinander treffen, würde es da schon gehörig Zündstoff geben.

Mit Marco Aschenbrenner kehrt ein Mannheimer wieder zurück an die Stelle, an der er vor zwei Jahren zuletzt frenetisch von seinen Fans gefeiert wurde. Der Hamburger mit Mannheimer Wurzeln kehrte im Mai dieses Jahres wieder aktiv in den Ring zurück. Zwar verlor er gegen Daniel Zeuner nach Punkten, greift aber trotzdem weiterhin voll an. Keine Frage, ein Aschenbrenner in guter Verfassung ist immer für einen spektakulären Kampf gut, und genau das ist es, was seine Fans von ihm auch sehen wollen.

Wer auf den vorangegangenen beiden Veranstaltungen in Mannheim war, der weiß, Eile ist beim Kartenkauf geboten, denn die Halle war proppevoll. Daher sollte man nicht bis zum Schluss warten.

Fight Night Mannheim – Round VI
20. Oktober 2012
MWS Halle, Mannheim

Einlass: 17.00 Uhr
Beginn: 18.00 Uhr (Undercard)
20.00 Uhr (Vorprogramm)

 

Quelle: Groundandpound/ Tobias Gerold